Wegweiser durch die Karwoche

Palmsonntag
Hosanna, gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosanna, dem Sohne Davids!“
 
Wir feiern am Palmsonntag den Einzug Jesu – damals in Jerusalem. Wir feiern ihn aber auch als den Einzug Jesu bei uns.
Der Gottesdienst beginnt außerhalb der Kirche mit der Segnung der Palmzweige. Dann ziehen wir singend, Gott lobend, in die Kirche. Dort allerdings schlägt im Gottesdienst die Stimmung um – wir hören am Beginn der Karwoche die Leidensgeschichte (Passion).
 
St. Johann
9:15 Uhr Palmweihe
U-Bahnaufgang Quellenstraße
Prozession, Hl. Messe mit Kindergottesdienst
 
Hl. Familie
9:00 Uhr Palmweihe und Prozession,  Hl. Messe
 
Allerheiligste Dreifaltigkeit
9:00 Uhr Palmweihe Waldmüllerpark, Prozession, Hl. Messe

Gründonnerstag
Nehmt sein Wort mit Herz und Mund, esst und trinkt den Neuen Bund, gedenkt des Herrn bis dass er wiederkommt.
 
Jesus feiert mit seinen Jüngern das Letzte Abendmahl. Er wäscht ihnen zu Beginn des Abends die Füße – ein Zeichen des Dienens aber mehr noch ein Zeichen der Zugehörigkeit zu ihm („Wenn ich dir nicht die Füße wasche, hast du keinen Anteil an mir“) und ein Zeichen der Liebe.
Dann nimmt er das Brot, dankt Gott, gibt es den Jüngern mit den Worten: „Nehmt und esst alle davon, das ist mein Leib.“ Dann nimmt er den Becher mit Wein, dankt wiederum und gibt ihnen den Becher und sagt: Nehmt und trinkt daraus, das ist mein Blut, das für euch und für alle vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“
Nach dem Mahl geht er mit seinen Jüngern auf den Ölberg, in den Garten Getsemani, um zu beten und wird dort gefangen genommen.
 
Im Gottesdienst an diesem Tag wird auf besondere Weise dieser Ereignisse gedacht: Zum Gloria läuten die Glocken, die Orgel erklingt zum letzten Mal – bis Ostern verstummen sie. Nach der Predigt wäscht der Priester 12 Vertreterinnen und Vertretern aus der Gemeinde die Füße. Wir feiern Eucharistie, Danksagung.
Nach der Eucharistiefeier wird der Altar abgedeckt, die Altartücher werden fortgenommen, der Tabernakel ist leer und bleibt geöffnet.
So steht der Altar, das Symbol Christi, zur Erinnerung an das Leiden Jesu nackt und bloß in der Kirche. Wir sind eingeladen in der Kirche zum Wachen und Beten zu bleiben.
 
St. Johann
07:00 Uhr Morgenlob
19:00 Uhr Feier vom Letzten Abendmahl
 
Hl. Familie
19:00 Uhr Feier vom Letzten Abendmahl
 
Allerheiligste Dreifaltigkeit
19:00 Uhr Feier vom Letzten Abendmahl

Karfreitag
Mein Gott, mein Gott warum hast du mich verlassen?
Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Leben, im Kreuz ist Hoffnung
 
Jesus wird verhört, geschlagen, verspottet. Dann muss er sein Krauz nach Golgota tragen, wird gekreuzigt und stirbt am Kreuz. Joseph von Arimathäa nimmt den Leichnam Jesu vom Kreuz und legt ihn in ein neues Grab. Dann wird das Grab mit einem Stein verschlossen. Der Sabbat, der Ruhetag beginnt.
 
Leiden, Tod und Begräbnis Jesu wird im Gottesdienst bedacht. Es wird keine Messe gefeiert, sondern der letzten Stunden Jesu in dieser Welt gedacht.
Der Gottesdienst beginnt mit dem Einzug in Stille – der Priester wird sich vor dem Altar auf den Boden legen. Es ist ein Zeichen der Trauer, des „sich ganz klein Machens“ vor Gott und zugleich ein Zeichen des Staunens über die Liebe Gottes, die trotz des Karfreitags den Menschen zuteil wurde und wird.
 
Wir hören am Karfreitag die Passion (Leidensgeschichte) wie sie beim Evangelisten Johannes aufgeschrieben steht.
In den Großen Fürbitten des Karfreitags tragen wir das Leid der Welt vor Gott – sind uns seiner Liebe sicher.
 
Kreuzverehrung
Wir verehren heute in besonderer Weise das Kreuz, jenes Mordwerkzeug, das für uns zum Zeichen des Heiles geworden ist.
„Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Leben, im Kreuz ist Hoffnung.“ Jesus zeigt uns im Kreuz den Weg zu Gott.
Die Kreuzverehrung ist ein sichtbarer Höhepunkt der heutigen Karfreitagsfeier.
Das Kreuz wird in besonderer Weise zu unserer Mitte gemacht.
Lassen wir uns jetzt vom Augenblick berühren. Geben wir eine persönliche Antwort: das Kreuz wird nach vorne getragen und mit Kerzen verehrt.
Der Gottesdienst endet in Stille. Wir sind eingeladen, so wie die Frauen, die nicht glauben konnten, dass mit dem Tod Jesu alles zu Ende ist, am Grab zu wachen und zu beten.
 
St. Johann
07:00 Uhr Morgenlob
14:30 Uhr Kreuzweg
19:00 Uhr Feier vom Leiden und Sterben Christi
 
Hl. Familie
15:00 Uhr Kreuzweg
19:00 Uhr Feier vom Leiden und Sterben Christi
 
Allerheiligste Dreifaltigkeit
15:00 Uhr Kreuzweg
19:00 Uhr Feier vom Leiden und Sterben Christi

Karsamstag
Denn er hat gerissen, er wird uns auch heilen; er hat verwundet, er wird uns auch verbinden. Nach zwei Tagen gibt er uns das Leben zurück, am dritten Tag richtet er uns wieder auf und wir leben vor seinem Angesicht. Hos 6, 1b-2)
 
Den Karsamstag prägen Tod und die Grabesruhe Jesu Christi. An diesem Tag wird keine Heilige Messe gefeiert, die Altäre in den Kirchen bleiben bloß und ungeschmückt.
 
Ostern
 
Halleluja, lasst uns singen, denn die Freudenzeit ist da!
Halleluja! Auferstanden ist die Freude dieser Zeit,…
 
Als die Frauen am Tag nach dem Sabbat frühmorgens zum Grab kommen, finden sie es offen und leer vor. Ein Engel verkündet ihnen die Auferstehung Jesu, der nach Galiläa vorausgeht.
Maria von Magdala begegnet ihm im Garten und ist so die erste Zeugin der Auferstehung.
 
Die Osternachtist eine Feier des Lebens. Am Abend des Karsamstags versammeln sich Christinnen und Christen, um betend und wachend die Auferstehung zu erwarten. Dauerte dieser Gottesdienst ursprünglich die ganze Nacht, bis beim Aufgehen der Sonne die Auferstehungsbotschaft gefeiert wurde, ist die Feier der Osternacht heute, wenn auch kürzer, so doch die längste und auch schönste Feier im Kirchenjahr.
Ihre Liturgie besteht aus vier Teilen:
 
Lichtfeier
Wortgottesdienst
Tauffeier
Eucharistiefeier

Osterfeuer: Die Gottesdienstfeier der Osternacht beginnt vor der Kirche mit der Entzündung und der Segnung des Osterfeuers. Aus einem Feuerstein (Symbol für Grab) werden Funken geschlagen, als Hinweis für neues Leben, und ein Feuer entfacht. Feuer gilt hier als Zeichen für Licht und Wärme, die Leben spenden.
Siehe, geschwunden ist allerorten das Dunkel, …
Osterkerze:Die Osterkerze wird am Osterfeuer entzündet. Die Kerze ist mit Kreuz, Alpha und Omega – den ersten und letzten Buchstaben des griechischen Alphabets, der Jahreszahl und fünf farbigen Wachspunkten als Symbole für die Wunden Christi am Kreuz geschmückt. An der Osterkerze können die Gläubigen ihre eigenen Kerzen entzünden.
 
Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde, die Erde aber war wüst und wirr, …….
In der nur von Kerzen erleuchteten Kirche beginnt nun der Lesegottesdienst, in dem uns die Geschichte Gottes und seines Volkes vorgetragen wird.
Es folgt das Gloria, die gesamte Schöpfung stimmt ein in den großen Lobgesang, Orgel und Glocken ertönen.
 
Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?
Das Evangelium verkündet, dass Jesus von den Toten auferstanden ist – das Grab ist leer!
 
Wer glaubt ist nie allein,…
In der Tauffeier werden die Täuflinge in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen, wir alle erinnern uns an unsere Taufe und erneuern das Taufversprechen.
 
Deinen Tod o Herr verkünden wir, deine Auferstehung preisen wir
In der Gewissheit, dass Jesus uns liebt, dass er den Tod überwunden hat, feiern wir Abendmahl.
 
… und sei auch beim Mahl in unseren Häusern zugegen…
Die Speisensegnung lässt uns eine Verbindung vom liturgischen Geschehen am Altar mit dem häuslichen Mahl spüren.
Gesegnet werden üblicherweise Fleisch/Schinken, Brot, Eier, Kren und Salz.
 
 
In allem, was wir in der Karwoche und zu Ostern feiern, geht es um unsere Sehnsucht nach Heil und Erlösung. Jesus schenkt uns Anteil an seinem Leben. Das ist ein Grund zum Feiern!

St. Johann
07:00 Uhr Morgenlob
19:30 – 20:30 Uhr Beichtgelegenheit
21:00 Uhr Osternacht

Hl. Familie
10:00 – 17:00 Uhr Anbetung am hl. Grab
11:00 – 12:00 Uhr Beichtgelegenheit
20:30 Uhr Osternacht

Allerheiligste Dreifaltigkeit
10:00 – 14:00 Uhr Grabwache
20:00 Uhr Osternacht
 

Ostersonntag:
 
Wo Menschen eine Mitte finden…
Wo Freude das Leben prägt…
Wo Ängste überwunden werden…
Wo Versöhnung Menschen verbindet…
Wo Schranken geöffnet werden…
… da erfahren wir Auferstehung mitten im Leben
 
Das Evangelium des Ostersonntags berichtet von der Begegnung von Maria aus Magdala mit dem Auferstandenen. Sie erkennt ihn erst, als er sie beim Namen nennt. Sie erhält den Auftrag, den Jüngern zu erzählen, dass sie ihn gesehen hat – und ihnen zu sagen, dass er ihnen nach Galiläa vorausgehen wird. – Zurück in den Alltag – dorthin, wo sie ihn kennen lernten, dorthin, wo sie mit ihm gelebt haben.
 
Osterkerze, Ostereier, Osterhasen, Osterlämmer, Osterpinzen, Osterküken – all dieses sind Zeichen, die uns an das neue Leben erinnern, das uns durch Tod und Auferstehung Jesu geschenkt ist.
 
Gottesdienste am Ostersonntag:
St. Johann:
8:00 Uhr Hl. Messe
9:30 Uhr Hl. Messe, anschließend Ostereiersuche in der Kirche
18:30 Uhr Hl. Messe
 
Hl. Familie:
9:00 Uhr Hl. Messe
10:30 Uhr Hl. Messe
 
Allerheiligste Dreifaltigkeit:
9:30 Uhr Hl. Messe

Ostermontag

Bleibe bei uns, denn der Tag hat sich schon geneigt.
Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete?
 
Das Evangelium der Emmausjünger prägt diesen Tag: nach dem Tod und der Auferstehung Jesu machen sich zwei Jünger traurig auf den Weg nach Emmaus. Unterwegs begegnet ihnen Jesus, den sie aber nicht erkennen. Er begleitet sie und unterwegs erklärt er ihnen das Geschehen in Jerusalem. Als sie am Abend in Emmaus ankommen, bitten sie ihn: Bleib doch bei uns, denn der Tag hat sich schon geneigt. Er bleibt bei ihnen –nimmt beim Mahl das Brot, dankt, Gott, gibt es ihnen – da gehen ihnen die Augen auf und sie erkennen ihn. Dann sehen sie ihn nicht mehr – machen sich aber noch in derselben Nacht auf, um es den anderen zu erzählen.
 
In Erinnerung an diese Erzählung aus dem Lukasevangelium hat sich an vielen Orten der Brauch des „Emmausganges“ entwickelt. Dabei geht man oft zu einer nahe gelegenen Kapelle -oder einen anderen Spaziergang in die neu erblühende Natur.
 
Gottesdienste am Ostermontag:
 
St. Johann:
9:30 Uhr Hl. Messe
 
Hl. Familie:    
9:00 Uhr Hl. Messe

Allerheiligste Dreifaltigkeit:   
9:30 Uhr Hl. Messe