Was macht Menschen zu Heiligen?
„Heilige sind Menschen, durch die die Sonne scheint“, so heißt es in einer Geschichte für Kinder, die erklären soll, was Heilige sind. Eine recht schöne und auch wohltuende Erklärung. Schaue ich aber die Lebensgeschichten von den großen Vorbildern an, dann begegnen mir Menschen, die recht unbequem scheinen, die ziemlich radikal gelebt haben. Wenn Franz von Assisi am Marktplatz seinem Vater die teuren Kleider vor die Füße wirft und sich öffentlich von ihm lossagt, wenn Elisabeth von Thüringen lieber ihre Kinder zurücklässt, damit sie sich weiter um die Armen kümmern kann, wenn Franz Jägerstätter seinem Gewissen folgt und damit seine Familie in Gefahr bringt, wenn ….. – diese Liste lässt sich unendlich fortsetzen. Lieblichkeit und Sonnenschein lässt sich darin nicht finden.
Menschen aus Fleisch und Blut, die jederzeit für Überraschungen gut sind. Menschen, die in ihrer Gottsuche und Nachfolge für andere auch eine Zumutung sein konnten. Und die gleichzeitig für die, die in ihrer Nähe leben konnten, Lichtbringer, Prediger, Hilfe, Liebe und Güte waren und erfahrbar machten.
Zu Allerheiligen ruft die Kirche uns all die Menschen ins Gedächtnis, die formal heiliggesprochen wurden – aber auch die, die ihr Leben heilig gelebt haben und (noch) nicht in den Kanon der Heiligen aufgenommen wurden. So werden die „Freunde Gottes“ als Kirche des Himmels mit der irdischen Kirche in Verbindung gebracht.
Gottesdienste zu Allerheiligen
Allerheiligen: 1.November
Allerheiligste Dreifaltigkeit: 9.30 Uhr Hl. Messe
St. Johann: 9.30 Uhr Hl. Messe
Hl. Familie: 9.30 Uhr Hl. Messe