Tag der Unschuldigen Kinder, 28. Dezember
Eine sehr grausame Geschichte ist es, die diesem Gedenktag zugrunde liegt: König Herodes fürchtete den „neugeborenen König“ und ließ, nach dem Bericht im Matthäusevangelium, alle männlichen Babys in und um Betlehem ermorden.
Am 28. Dezember gedenkt die Kirche dieser Kinder.
Dieses Fest erinnert uns an die Würde der Kinder – damals und heute. Daran, dass wir Kinder in unserer Welt besonders schützen müssen. Vielleicht ist es gerade heuer noch einmal wichtig, es zu bedenken, weil Kinder durch die Pandemie ganz anders getroffen werden. Weil wir Erwachsenen versuchen müssen, den Kindern Ängste und Unsicherheiten zu nehmen, viel zu erklären und Sicherheit und auch Unbeschwertheit zu schenken.
Dieser Aufruf gilt aber auch über die Grenzen hinaus – wir haben den Auftrag auch Kindern in Flüchtlingslagern, Kindern, die in Armut leben, Kindern, die obdachlos sind zu helfen. Sei es durch Spenden aber auch durch Aufstehen, Aufmerksam-Machen und politische Veränderungen zu fordern.
Brauchtum:
Vielleicht kennen viele von Ihnen den Brauch, der besonders in Kärnten und in der Steiermark zelebriert wird: „Frisch und gsund:
An diesem Tag gehen Kinder mit Ruten von Haus zu Haus und schlagen damit den Erwachsenen auf das Gesäß. Dabei wird ein Sprüchlein aufgesagt.
Übersetzt ins Hochdeutsche heißt es:
Frisch und gesund, frisch und gesund,
Lange leben und gesund bleiben.
Nicht jammern, nicht klagen –
bis ich wiederkomme, um euch zu schlagen!
Das Christkind am Hochaltar wünscht euch ein gutes neues Jahr.
Bild:
Edwin Longsden Long
1829-1891