Taufe
Das Sakrament der Taufe
Am Anfang des Lebens wird das Neugeborene im Sakrament der Taufe unter den besonderen Schutz Gottes gestellt. Der Mensch, der sich taufen lässt, wird Mitglied der Gemeinschaft der Gläubigen, der Kirche.
Die Anmeldung zur Taufe soll etwa einen Monat vor dem Tauftermin in der Wohnpfarre des Kindes erfolgen. Nach der Anmeldung vereinbaren Sie bitte einen Termin für ein Taufgespräch, welches noch vor der Taufe stattfinden soll.
Die Feier der Taufe aber kann in der Pfarre stattfinden.
Bei der Anmeldung werden folgende Dokumente benötigt:
KIND: Geburtsurkunde
ELTERN: Geburtsurkunde, Taufschein, Heiratsurkunde und Trauungsschein (falls verheiratet)
PATE/IN: Geburtsurkunde, Taufschein
Bei Fragen zur Taufe kontaktieren Sie bitte unsere Pfarrkanzlei!
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Wer kann Pate, Patin sein?
Wer das Patenamt übernimmt,
- muss getauft und gefirmt sein und die Eucharistie empfangen haben
- darf nicht aus der katholischen Kirche ausgetreten sein
- soll das 16. Lebensjahr vollendet haben
- soll ein Leben führen, das dem Glauben entspricht, und die christlichen Erziehung des Patenkindes unterstützen.
Angehörige einer orthodoxen Kirche dürfen das Patenamt übernehmen – zusammen mit einem/einer katholischen Paten/Patin.
Angehörige einer evangelischen Gemeinschaft dürfen Taufzeugen sein – zusammen mit einem/einer katholischen Paten/Patin.
Wenn zwei Personen das Patenamt übernehmen, dann sollten es eine Patin und ein Pate sein.
Ablauf der Taufe
Empfang der Eltern und des Täuflings – vor der Kirche
Der Priester / Diakon empfängt die Eltern mit dem Kind und die Paten und begrüßt sie im Namen der Kirchengemeinde – gewöhnlich beim Eingang der Kirche. Die Eltern stellen ihr Kind mit Namen vor und bitten um die Taufe. Sie erklären sich bereit, das Kind im Glauben und Lieben zu begleiten. Das Kind wird von den Eltern in die Kirche getragen. Gemeinsam ziehen alle in die Kirche ein. Das Kind wird durch die Taufe Teil der Gemeinschaft der Getauften. Die gesamte Tauffeier kann durch Lieder und gemeinsames Beten und Antworten eine wahre Feier des Glaubens werden.
Wortgottesfeier
Lesung aus der Bibel, dem Wort Gottes an uns: durch die Verkündigung und Auslegung von Gottes Wort soll der Glaube der Eltern und der Gemeinde gestärkt werden.
Kreuzzeichen als Segenszeichen für das Kind
Der Priester / Diakon und die Eltern (und die Paten, Geschwister, Kinder, Gemeindemitglieder) bezeichnen das Kind mit dem Kreuzzeichen. Sie segnen das Kind.
Anrufung der Heiligen und Gebete
Durch die Taufe wird das Kind in die Gemeinschaft der Heiligen aufgenommen. Paulus nennt alle, die zu Gott gehören und von Gott so geheiligt sind, „Heilige“. Diese Gemeinschaft reicht über den Tod hinaus. Die Heiligen im Himmel, vor allem die Namenspatrone, werden angerufen; wir vertrauen auf ihre Fürbitten für den Täufling.
Spendung der Taufe
Taufwasserweihe
Gott hat das Wasser geschaffen. Es ist Zeichen für Leben und Reinigung. Deshalb lobt die Gemeinde den Schöpfergott und ruft seinen Segen auf das Wasser herab. In der Taufe will Gott die Fülle des Lebens zusagen – ein Leben, das nicht mehr „totzukriegen“ ist. Dieses Leben Gottes, das ewige Leben ist stärker als Sünde und Tod.
Absage an das Böse und Bekenntnis des Glaubens
Das Kleinkind kann noch keine Glaubensaussage und keine Entscheidung treffen. Die Eltern, die um die Taufe bitten, und die Paten bekennen ihren Glauben und übernehmen es, das Kind in diese Lebensweise einer Christin / eines Christen hineinzuführen. Daher erklären die Eltern, Paten und die anwesenden Gläubigen, dass sie dem Bösen widerstehen wollen („Ich / wir widersagen!“) und bekennen, dass sie ihr Leben auf den dreieinigen Gott bauen wollen („Ich / wir glaube/n!“ – Gebet des Glaubensbekenntnisses / Credo)
Spendung der Taufe
Ursprünglich tauchten die Täuflinge in einem Wasserbecken dreimal unter. Heute gießt der Priester / Diakon dreimal Wasser über den Kopf.
Dazu spricht er das Taufwort:
N. (Vornamen), ICH TAUFE DICH
IM NAMEN DES VATERS (+),
UND
DES SOHNES (+)
UND
DES HEILIGEN GEISTES (+).
Getauft = eingetaucht: von Gott geliebt, als sein Kind angenommen, mit starkem, ewigen Leben beschenkt. Einem liebenden, treuen Gott im Leben anvertraut – für immer, unwiderruflich!
Salbung mit Chrisam
Salben, um zu stärken, gesund zu erhalten. Früher wurde für wichtige Ämter „gesalbt“ wie Priester, Profeten, Könige. Auch Jesus war ein Gesalbter, griech.: Christos.
Das weiße Taufkleid
Nach dem Untertauchen im Wasser wurde ein neues, weißes Kleid angelegt. Dieses soll ein Zeichen der Reinheit, des Lebens, der Unschuld und der Freude sein.
Die Taufkerze
Wie in der Osterfeier eine Kerze entzündet wird, als Symbol für den auferstandenen Jesus Christus, so erhält jetzt der Täufling – beziehungsweise der Pate – eine Kerze überreicht. Nach Möglichkeit wird sie jeweils an der Osterkerze entzündet. Das Licht des Auferstandenen möge im Leben des Kindes leuchten.
Abschluss der Tauffeier
Wenn die Taufspendung beim Taufbecken erfolgte, zieht die Taufgemeinde zum Altar. Hier werden die Neugetauften einmal in der Kraft der Taufe an der Feier der Eucharistie, am Herrenmahl teilnehmen. Gemeinsam beten alle – mit dem Kind und für das Kind – das Gebet des Jesu „Vater unser“. Zum Abschluss segnet der Priester / Diakon die Eltern und die Paten; gestärkt mit Gottes Segen sollen sie für das neugetaufte Kind zum Segen werden.