OSTERN – etwas vom Geheimnis Gottes ahnen
 
So sagte es Pfarrer P. Matthias Felber in seiner Ansprache in der Osternacht.
Aus dem Dunklen kommend wurde zu Beginn des Gottesdienstes die Osterkerze in die Kirche getragen: Christus, das Licht – auferstanden.
Wie aber lässt sich dieses unbegreifliche, unglaubliche Geschehen erahnen?
Jesus, der Auferstandene teilt sich mit in kleinen Begegnungen,
er findet den Schlüssel zu verschlossenen Menschen, lässt sich erfahren im Brotbrechen.
So können auch wir in unseren Alltagserfahrungen von Auferstehung ihn wahrnehmen:
Im versöhnenden Gespräch, im Duft einer Blume, im Teilen des Brotes am gemeinsamen Tisch,… – all das kann uns die Auferstehung erschließen. – Sind wir dazu bereit?
 
Diese Frage wurde uns dann mehrfach gestellt. Nachdem Taufwasser gesegnet wurde – dies geschieht sehr eindrücklich, indem die Osterkerze in das Wasser gesenkt wird mit der Herabrufung von Gottes Geist, dass er Verwandlung bewirken möge.
 
Berührend, nachdenklich machend, dann die Fragen zur Erneuerung des Taufversprechens, weil meine Bereitschaft etwas ganz anderes ist, als nur „einfach zuzustimmen“:
Bist du bereit:
¯ dich gegen das Böse zu stellen, gegen all das, was dem Bund zwischen Gott und den Menschen schadet,…
deinen Sinn auf Gott hinzulenken, Gott, der uns das Leben geschenkt hat und uns immer wieder neu ins Leben ruft?
¯ dich an Jesus Christus zu orientieren,…
¯ dich vom Heiligen Geist führen und leiten zu lassen: der die verfeindeten Menschen eine gemeinsame Sprache lehrt, der Geist, der uns ermutigt, uns gegen Hass und Streit einzusetzen, der die Verzweiflung überwindet, der, was schwerfällt, erleichtert
und so unser Leben reich macht?…
¯ in der Gemeinschaft aller, die an Gott glauben, deinen Glauben zu leben,…
 
Bin ich dazu bereit?
Wissend, dass Gott mich auf meinem österlichen Weg begleitet, dass er mich sucht, kann ich erahnen, dass er uns zum Glück hin geschaffen hat.