In der Zeit des Übergangs vom Kindsein zum Erwachsenwerden stellen sich viele Fragen: Wer bin ich? Was ist wichtig, wirklich wichtig? Wo gehöre ich hin und was bin ich wert?
An diesen „Knotenpunkt“ hat die Kirche das Sakrament der Firmung gesetzt. Sakramente
sind Zeichenhandlungen, die uns mit allen Sinnen spüren lassen: Gott ist nah, er begleitet
mich.
Die geschichtliche Wurzel der Firmung liegt in der „Vollendung der Taufe“, die die Aufnahme in die konkrete kirchliche Gemeinschaft ist. Diese Aufgabe fiel früher dem Bischof zu, der in einer Feier taufte und firmte.
Da die Gemeinden größer wurden, gab der Bischof den Auftrag zur Taufe an die Pfarrer.
Um aber den Bezug zur eigentlichen Integrationsperson nicht zu verlieren, blieb die
Firmung dem Bischof (oder seinem Vertreter) vorbehalten.
Unsere Firmkandidatinnen und Firmkandidaten haben sich ein Jahr lang auf dieses
Sakrament vorbereitet. Sie haben Fragen gestellt – und es haben sich ihnen neue Fragen
aufgetan. Sie haben versucht, ihren Schritt in und mit der Kirche zu gehen, sie stehen vor
großen Entscheidungen in ihrem Leben. Sie brauchen unser begleitendes Gebet, unsere
Aufmunterung und unsere Zuversicht, dass sie ihren Weg mit Gott gehen werden, weil
wir aus unserer Erfahrung wissen, dass ER uns niemals aus seiner Liebe entlässt.
SYMBOLE DER FIRMUNG:
Handauflegung: zeigt im Alltagsleben: jemand gibt mir Halt, ist für mich da. In der Geschichte der Kirche hat es auch immer etwas mit der Übertragung von Aufgaben und Ämtern zu tun. (Und wenn wir heute so oft vom „Priestertum aller Getauften“ hören, dann liegt darin eine Begründung für unsere gemeinsame Aufgabe, in der Kirche Verantwortung zu übernehmen – übertragen durch den Beauftragten der Kirche.)
Salbung mit Chrisam: auch hier wissen wir aus unserem Alltag von der heilenden und wohltuenden Kraft von Öl. Früher wurden besondere Ämter, etwa das des Königs, mit einer Salbung übertragen.
Bereits bei der Taufe wurden wir gesalbt – jetzt wird es vollendet: Als Gesalbte gehören wir
ganz zu Christus und haben den Auftrag ihn in unserer Welt zu verkünden, d.h. ihn spürbar zu machen und zu versuchen, seinen Weg zu gehen.
Das deutende Wort zur Salbung ist: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist“. Firmung ist eine Besiegelung: sie bewirkt die Zugehörigkeit zur Kirche, mit allen Rechten und Aufgaben.