Sehnsucht nach Glück

Die Hirnforschung sagt, dass das Erleben von Gefühlen, die wir als Glück definieren, eng mit den Begriffen Belohnung und Motivation zusammenhängt. Ein spezielles Areal im Gehirn sorgt dafür, dass wir in ganz bestimmten Situationen unser Gefühl als Glück definieren. Dazu die doch recht trockene Tatsache, dass das Glückshormon Dopamin aktiviert wird.
Eine recht interessante Darstellung, eine Erklärung für meinen Kopf, spannende Forschungsfragen – und dann bleibt die Überlegung – ist das alles?

Diesem Thema ist auch die neue Ausgabe unserer Pfarrzeitung „Dreiklang“ gewidmet und wir haben Menschen aus unserer Pfarre befragt:
Was bedeutet für dich Glück?
Was macht dich glücklich?
Gibt es einen Schlüssel zum Glücklich-Sein für dich?

Als Antworten haben wir keine Erklärung über die Ausschüttung von Dopamin, keine Motivationssätze, …. bekommen, sondern sehr warmherzig geschilderte Begegnungen mit dem Glück.
Sie werden in der nächsten Zeit diese Antworten hier finden – vielleicht bekommen Sie Lust, auch zu schreiben, was Glück für Sie bedeutet.

Glück,
nicht messbar in Zahlen, nicht zu bezahlen, nicht zu gewinnen.
Glück, dran zu glauben, zu hoffen oder zu verschenken.
Glück, manchmal unbemerkt, nur sichtbar mit einem Lächeln auf den Lippen.
Nicola Floss

Glück ist nicht automatisch das, was übrigbleibt, wenn die Verzweiflung gegangen ist. 
Es ist der Zustand der Bejahung. 
Durch eine blühende Blumenwiese zu gehen, den leichten Wind verspüren, den Duft der Blüten wahrnehmen, Schmetterlinge zu beobachten, das Summen und Surren der Insekten zu vernehmen – das wärmt das Herz merkbar, beruhigt und erfreut für den Augenblick des bewussten Erlebens. 
Der Moment, in dem du für eine große Anstrengung durch Erfolg belohnt wirst, erfüllt dich mit diesem wärmenden, dankbaren Gefühl. 
Glück ist die Freude am eigenen Leben und die Fähigkeit dies zu erkennen!
Ilse Wagner

Glück ist für mich: Gesundheit, Freude am Leben und die richtigen Freunde und Freundinnen zu haben. Ein Regenbogen an einem Regentag und das Wissen, wenn es gerade nicht so gut ist, dann gibt es Menschen in meinem Leben, die mich auffangen und die mir helfen wieder aufzustehen.

Der Schlüssel zum Glück ist für mich, ein gemeinsames Tragen und Getragen werden durch die Stürme und Sonnenseiten des Lebens.

Wenn ich selbst mein Glück weitergebe, wird es doppelt zu mir zurückkommen.
Yvonne Platzer

Gedanken zum Glück von Brigitta im Juli 2018

„Glück und Glas – wie leicht bricht das!“ (soeben Blumenvase zertrümmert, 1000 Scherben in der Küche!!!)

„Wer ständig glücklich sein möchte, muss sich oft verändern!“ (Konfuzius)

„Jeder ist seines Glückes Schmied!“

„Glücklich ist nicht, wer anderen so vorkommt, sondern wer sich selbst dafür hält!“ (Lucius Annaeus Seneca (ca. 4 v. – 65 n. Chr.)

Was bedeutet für mich Glück?

Zum obigen – dass mir die große Vase nicht auf den Kopf fiel, sondern an mir vorbei auf den Boden! … Aber Spaß beiseite – Familie, Liebe, Herzensfreunde haben, Zufriedenheit, in einer wunderschönen, friedlichen Heimat leben dürfen, sinnerfüllende Arbeit haben, (auch im Ruhestand!), …

Was macht mich glücklich?

Unbeschreibliches Glücksgefühl war die Geburt meiner Kinder, Kochen und Backen für Familie und Freunde, Zusammensein mit Familie und Freunden, Beschäftigung mit Kindern und Jugendlichen, Garteln auf der Dachterrasse, Lesen,

Gibt es einen Schlüssel zum Glücklich-Sein für mich?

Innere Zufriedenheit, Menschen um mich herum froh und glücklich machen, für die da sein, die mich brauchen, das macht mich glücklich! Sich mit widrigen Lebensumständen (Krankheit, Tod eines lieben Menschen, …) auseinandersetzen können, nicht daran verzweifeln, Halt im Glauben an Gott finden können!
Brigitta Käferböck

Glück bedeutet für mich in erster Linie dankbar und zufrieden zu sein mit sich selbst und seiner Lebenssituation.
In einer Familie zu leben, in der Liebe, Vertrauen, Treue, gegenseitiges Verständnis, gemeinsames Gebet und das Verzeihen im Vordergrund stehen.
Zu wissen, dass Gott mich liebt und trägt, und zu spüren, wie er mich beim Beten zärtlich und liebevoll berührt.

Wenn ich als Kommunionhelfer beim Kommunionspenden Kindern sagen darf: „Jesus (Gott) hat dich lieb, er segne und beschützt Dich!”
Peter Huber