14. November 2021 – 28. November 2021
Der Heilige Nikolaus kommt in die Heilige Familie
Der Heilige Nikolaus kommt in die Heilige Familie am Puchsbaumplatz 9, 1100 Wien und er freut sich auf euren Besuch!
Wann: Am Sonntag, 5.12.um 16 Uhr
Der Nikolaus freut sich über Zeichnungen, Gedichte, Lieder…
Bitte um Anmeldung der Kinder mit Namen bis 26.11.entweder im Sekretariat: Tel:01/6046240
oder per Mail: gem.hl.familie@zumgoettlichenwort.at oder bei Renate Büchl
Niemals vergessen!
Niemals vergessen!
Bezirksvorsteher Marcus FRANZ und die Interreligiöse Dialoggruppe Favoriten luden zur
Gedenkveranstaltung anlässlich der Pogromnacht und der Zerstörung der Vereinssynagoge am Humboldtplatz 1938 ein.
Hier die Worte von Pfr. Johannes Wittich, evang. reformierte Pfarrgemeinde Wien Süd, Wielandplatz
Psalm 133:
1Ein Wallfahrtslied. Von David.
Sieh, wie gut und schön ist es,
wenn Brüder beieinander wohnen.
2Wie das köstliche Öl auf dem Haupt,
das herabrinnt in den Bart,
in den Bart Aarons,
der herabwallt auf den Saum seiner Gewänder.
3Wie der Tau des Hermon, der herabfällt
auf die Berge Zions.
Denn dort gewährt der Herr den Segen,
Leben bis in Ewigkeit.
Liebe zum Gedenken Versammelte!
„Sieh wie gut und schön ist es, wenn Brüder – ich ergänze: und Schwestern – beieinander wohnen.“
Ein Satz, wie gesagt, aus dem Buch der Psalmen, einer Sammlung von Gebetsliedern in den heiligen Schriften des Judentums. Im Christentum gilt dieses Buch der Psalmen als Vorbild, wie in unserem Gottesdienst gebetet und gesungen werden kann. Johannes Calvin, der Reformator der Kirche, aus der ich komme, war sogar der Meinung, dass im christlichen Ritus, in der christlichen Liturgie nur und ausschließlich nach dem Vorbild der Psalmen gebetet werden soll. Mit anderen Worten: ein christliches Gebet, so seine Meinung, ist nur dann richtig, wenn es sich am jüdischen Vorbild orientiert.
Warum ich das sage? Weil wir heute an einem Ort stehen, der uns an die schreckliche Ereignisse aus dem November 1938 erinnert, bei denen Christen, oder aus der christlichen Tradition kommende Menschen genau das Gegenteil davon gemacht haben, was ihnen ihr Glaube eigentlich gebietet: dem jüdischen Glauben Wertschätzung und Dankbarkeit entgegen zu bringen für das, was heute, aus dem Judentum kommend, auch Grundlage des christlichen Glaubens ist.
Im interreligiösen Dialog hier in Favoriten versuchen wir seit gut einem Jahrzehnt voneinander zu lernen, Vielfalt, besonders religiöse Vielfalt, als Bereicherung zu sehen. Das schließt auch aus, den eigenen Glauben, so wichtig er einem persönlich oder als Gemeinschaft sein mag, über den Glauben Anderer zu stellen.
An diesem Ort hier, und an vielen anderen Orten im damaligen „deutschen Reich“ haben auch Christinnen und Christen, die sich nicht direkt an den Gräueln beteiligt haben, Schuld auf sich geladen. In der Erklärung „Zeit zur Umkehr“ der evangelischen Kirchen in Österreich aus dem Jahr 1998 wird, in Einklang mit der katholischen Kirche bekannt: „Mit Scham stellen wir fest, dass sich unsere Kirchen für das Schicksal der Juden und ungezählter anderer Verfolgter unempfindlich zeigten. … (sie) haben gegen sichtbares Unrecht nicht protestiert, sie haben geschwiegen und weggeschaut, … Deshalb sind nicht nur einzelne Christinnen und Christen, sondern auch unsere Kirchen an der Schoah mitschuldig geworden.“
Wir sind uns im Interreligiösen Dialog in Favoriten bewusst, dass Religion Ursache für entsetzliches Leid sein kann. Christlicher Antisemitismus, oder islamistischer Terror sind Beispiele dafür. Wir sind uns dieser Last bewusst, wissen aber auch gleichzeitig um die starken und inspirierenden Bilder, die in unseren jeweiligen religiösen Traditionen den Weg zu einem guten Miteinander der Menschen zeigen wollen: Schalom, Salaam, Friede …
Bilder wie das aus dem 133. Psalm: gut und schön ist es, wenn Menschen, die sich als Brüder und Schwestern verstehen, beieinander wohnen. Dass Menschen so miteinander umgehen, sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein.
In diesem Augenblick versuchen wir das ein wenig zu leben. Die Geschichte um das Gebäude der Vereinssynagoge, an dessen Zerstörung wir heute denken, ist auch so ein religionsverbindendes Statement. Entworfen wurde sie vom jüdischen Architekten Jakob Gartner, der auch einige andere Synagogen errichtet hat. Nicht nur das – auch das „Kaiserin Elisabeth-Wöchnerinnenheim“ in der Knöllgasse stammt von ihm. Und dort hat heute Privatgymnasium „Phönix“ sein Zuhause – eine muslimische Gründung.
Ein friedliches Miteinander verschiedener Religionen, nicht nur eine Vision, sondern eigentlich eine Selbstverständlichkeit.
Fotos: Franz Radner
Gedenkveranstaltung anlässlich der Pogromnacht und der Zerstörung der Vereinssynagoge am Humboldtplatz 1938
E I N L A D U N G
Bezirksvorsteher Marcus FRANZ und die Interreligiöse Dialoggruppe Favoriten laden ein zur
Gedenkveranstaltung anlässlich der Pogromnacht und
der Zerstörung der Vereinssynagoge am Humboldtplatz 1938
Wien 10., Humboldtplatz 7
Montag, 8. November 2021, um 18.00 Uhr
Programmablauf:
Beginn der Gedenkfeier beim Denkmal für die Synagoge am Humboldtplatz
• Musik Bahá´í Gemeinde Favoriten
• Begrüßung durch Bezirksvorsteher Marcus FRANZ
• Oberkantor Shmuel Barzilai
• Axel Schacht – Verein _erinnern.at_ Nationalsozialismus und Holocaust: Gedächtnis und Gegenwart
• Musik Bahá´í Gemeinde Favoriten
• Andreas Peham – Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes
• Pfarrer Johannes Wittich
• Imam Ibrahim Olgun
• Musik Bahá´í Gemeinde Favoriten
Flohmarkt in der Gemeinde „Zur Heiligen Familie“
Flohmarkt in der Gemeinde „Zur Heiligen Familie“
Coronabedingt auf zwei Etagen
Heuer kein Buffet, aber Mehlspeise to go
Wann? Freitag, 12. November 2021 15 – 18 Uhr
Samstag, 13. November 2021 10 – 16 Uhr
Wo? 1100, Puchsbaumplatz 9
Erreichbar mit den Straßenbahnlinien 6 und 11
Es gelten: 3G-Regel, Ausweispflicht, FFP2-Maskenpflicht in Innenräumen
Der Reinerlös kommt karitativen Zwecken und der Gemeinde zugute.
Exkursion Seniorenclub Hl. Familie
Exkursion 3.11.2021
ins Bestattungsmuseum am Wiener Zentralfriedhof
Nach langer Zeit stand wieder einmal eine Exkursion des
Seniorenklubs der Gemeinde Hl. Familie am Puchsbaumplatz auf
dem Programm. Frau Maria Hasenberger hat gerufen und
22 Senioren*innen inklusive Pater Matthias Felber sind
gekommen.
So knapp nach Allerseelen war der Termin gut gelegt – man stand vielleicht
dem Thema offener gegenüber.
Das Museum ist im Untergeschoß der Aufbahrungshalle Nr. 2 beim Tor 2
untergebracht und modern ausgestattet. Wir wurden nicht nur über
technische Daten des Friedhofs informiert – mit einer Größe von 2,5 km², mit 300.000 Gräbern und 3 Mio Verstorbenen ist der Wiener Zentralfriedhof nach dem Friedhof Ohlsdorf bei Hamburg der zweitgrößte in Europa – sondern auch über das Bestattungswesen im Wien von einst und jetzt. Vom josefinischen
Klappsarg über die Leichenwägen der „Pompes Funebres“, die die
Aufgabe hatten, die Verstorbenen „zwischen Schlachthaus und
Brauerei“ zu ihrer letzten Ruhe zu geleiten, haben wir Einblick in den
Wiener Totenkult bekommen. Die „scheene Leich“ war eben nicht nur den
Habsburgern und hochgestellten Persönlichkeiten vorbehalten, sondern
auch dem Bürgertum des 19. und 20. Jahrhunderts.
Heute gilt das Museum als erstes und ältestes Bestattungsmuseum der Welt.
Coronabedingt mussten wir auf eine Führung verzichten, wurden jedoch im Anschluss mit einem gemeinsamen Besuch der Kurkonditorei Oberlaa am Gelände des Friedhofs entschädigt.
Herzlichen Dank an die Organisatorin.
EINLADUNG zum Leopoldi Heurigen
EINLADUNG zu einem Leopoldi Heurigen
Samstag, 13.11.2021 ab 17:00 Uhr
Musikalische Unterhaltung mit dem a capella Quartett Lustkandl
Köstliche Speisen und Getränke von unserem Küchenteam
Wir freuen uns auf Sie!
Bitte bringen Sie einen 2,5 G Nachweis mit!