Deine Spende – meine Ernte
Wenn Hunger ständiger Begleiter ist, gibt es kaum etwas anderes woran man denken kann als die Nahrungsmittelbeschaffung. Hunger zu stillen und das Überleben der Familie zu sichern sind so zentral, dass Menschen sehr hohe Risiken eingehen, um an Essen und Trinkwasser zu kommen: das Risiko einer Krankheit, das Risiko, in einen Schusswechsel zu geraten, das Risiko zu sterben.
Seit Jahren hilft die Caritas deshalb schon vielen Familien durch nachhaltige Projekte, ihre Ernährung zu sichern und auch in Krisenzeiten satt zu werden. Konflikte, Naturkastastrophen, die durch den Klimawandel immer mehr begünstigt werden, Heuschreckenplagen und nicht zuletzt die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie haben dazu beigetragen, den Hunger in den ärmsten Ländern der Welt wieder zu verschärfen.
Südsudan: Ein junges Land im Ausnahmezustand
Eines dieser ärmsten Länder weltweit ist der Südsudan. Zehn Jahre nach der Unabhängigkeit vom Sudan ist das Land stärker von Hunger und Armut betroffen als kaum zuvor. Die Hälfte der Bevölkerung ist unterernährt. Besonders verwundbar sind Kinder. Etwa ein Drittel der Kinder im Südsudan hat ein zu geringes Körpergewicht, um sich gesund entwickeln zu können. Corona-bedingt sind seit April 2020 die Schulen geschlossen. Das bedeutet für die Kinder nicht nur Mangel an Bildung, sondern auch den Verlust von regelmäßigen Mahlzeiten.
Frauen als Kämpferinnen gegen Hunger in der Pandemie
Am Beispiel Südsudan wird auch deutlich, wie wichtig Frauen in der Bekämpfung des Hungers sind. Sie sind diejenigen, die sich um die Ernährung und die Gesundheit der Familie kümmern. Sie arbeiten am Feld, halten Tiere, verarbeiten Lebensmittel und sorgen für Mahlzeiten, sammeln Holz und holen Wasser. Frauen versorgen die Kleinsten und kümmern sich um kranke Familienmitglieder. Frauen zu fördern, ihnen Informationen über Covid-19, Hygiene und nachhaltige Ernährungsmethoden, Werkzeuge und Landwirtschaftsschulungen zu ermöglichen, ist für die Gesundheit und die Bekämpfung des Hungers eines ganzen Landes entscheidend.
(vgl. www.caritas-wien.at)
· Verteilung von Lebensmittelpaketen, Saatgut für Gemüsegärten, Hygienepakete (Seife, Desinfektionsmittel, Wasserspender).
· In Ernährungsstationen werden unterernährte Kleinkinder mit Medikamenten und nahrhaftem Essen gesund gepflegt.
· Bau von Brunnen bzw. Quellen ermöglicht wir den Menschen Zugang zu sauberem Wasser.
· Saatgut, Schulungen und Werkzeug für Bauernfamilien, Nutztiere, nachhaltige Anbaumethoden sind überlebensnotwendig, wenn zum Beispiel Ernten ausfallen.
· Unterstützung von Frauen: Wir helfen Frauen in der Haltung von Tieren, beim Anbauen von Gemüse und in der Landwirtschaft. Zusätzlich begleiten wir Frauen, die sich in Spargruppen zusammenschließen und gemeinsam Reserven für Krisensituationen ansparen oder selbständig Geschäfte betreiben. Dadurch können sie von externer Hilfe unabhängig werden und ihre Familien versorgen.